Mein Tourenbuch

V

on einem verlassenen Gehöft in Wösendorf geht es lange zwischen Weingärten hinauf. Dabei kann man um diese Jahreszeit nicht nur den fachkundigen Rebenschnitt begutachten, sondern hier vor allem auch das traditionelle Trockenmauerwerk, mit dem teilweise steile Flächen terrassiert sind. Wir finden auch beträchtliche aufgelassene Weingartenflächen, die dem Walde anheimgefallen sind und wo das Trockenmauerwerk verfallen ist.
Die Gegend wirkt etwas einsam, wären nicht die Eidechsen und das viele zwitschernde und krächzende Federvieh in den Baumkronen. Der "Welterbesteig", der auch hier vorbeiführt, scheint vor allem bei den Wegweiserherstellern beliebt gewesen zu sein. Erst am Gipfel treffen wir ein paar Wanderer und einen Radfahrer.
Am Weg zum Atzberg versuche ich einen Dürrling zu Fall zu bringen. Die Natur schlägt zurück, ich komme unglücklich zu Sturz und soll zwei Tage lang hinken...
Am Atzberg gibt es noch einen "Tiefblick" nach Spitz, der gerade noch durch die fehlende Belaubung von Buche und Eiche ermöglicht wird.
Als wir auf den Ried Hochrain hinaustreten, rasten wir in der Abendsonne ähnlich wie die Prachtexemplare von Smaragdeidechsen, die wir am Weiterweg treffen...
Bei der Abfahrt ist es dann gar nicht so leicht aus dem Dorf mit den engen Gassen herauszufinden... ;-)