Mein Tourenbuch

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. Wir steigen bereits in Dölsach (eine Station vor Lienz) aus dem Zug um die Kosten für die Postautobusfahrt zu verringern. Bis zum Kreuzwirt (Haltestelle) ist jedoch ein Fußmarsch (~1,5km) notwendig. Mein Rucksack wiegt 18kg...
Das beste Wetter kündigt sich an. Schließlich bezahlen wir den Fahrpreis für die ermäßigte Karte von Lienz zur Franz-Josefshöhe.
Da wir sehr auskunftsfreudig sind, bekommen wir von einer jungen Touristin Schokolade...
Wir drängen uns durch den Menschenauflauf zur Hofmannshütte. Nach einem 150m-Abstieg überqueren wir die wamperte Pasterze. Über Schnee und Schutt stoßen wir schwitzend und keuchend zum Frühstücksplatz vor, wo wir eine Menge Alpinisten (Menschen?) vorfinden, die sich vom Abstieg über den Gletscher ausrasten. Wir jausnen (die Schokolade war das Frühstück) und rüsten zum Aufstieg über das Hofmannskees. Der Firn ist aufgeweicht und die Spur ist tief ausgetreten. Wir ziehen es aber trotzdem vor, die Steigeisen anzuschnallen (kein Zurückrutschen und kein festes Stapfen notwendig). Karl erleichtert seine Bauchkrämpfe indem er von Zeit zu Zeit stehen bleibt und den schmerzhaften Gasüberschuß am rückwärtigen Ventil auslässt (zum Glück geht er hinter mir)...
Spät stehen wir dann endlich auf der Adlersruhe. Das Schiwasser kostet hier S 25,-!
2. Bei herrlichem Wetter verlassen wir die Hütte (mit Steigeisen, harter Firn). Unterhalb des Glocknerleitls seilen wir uns an. Wir ahnen jetzt schon, dass wir auf dem Gipfel heute nicht die Einzigen sein werden. Auf dem Kleinglockner stürzte gestern ein Bergsteiger tödlich ab. Von jetzt an warten wir in einigen Raten 3/4 Stunde, um die vom Gipfel zurückkommenden Seilschaften vorbei zu lassen. Ich rette einem ein Steigeisen. In der für eine Person fast zu schmalen Oberen Glocknerscharte kommen Seilschaften vom Großglockner, vom Kleinglockner und aus der Pallavicinirinne zusammen. Dann stehen wir endlich auf dem höchsten Gipfel Österreichs. Wir genießen den Gipfelsieg, das schöne Wetter und den herrlichen Ausblick.
Beim Abstieg haben wir wieder die gleiche Warterei durchzustehen wie beim Aufstieg... Der Abstieg über das Glocknerleitl ist nun durch den schon aufgeweichten Firn etwas unangenehm. Wo es flacher wird, werden Seil und Steigeisen eingepackt.
Auf der Adlersruhe löscht das wertvolle Schiwasser den Durst. Wir rutschen über das Hofmannskees zum Frühstücksplatz hinab. Durstig stolpern wir hinunter und die Pasterze hinüber. Das Bergaufgehen zur Hofmannshütte - dort sollte eine Jausenrast die Leere des Magens füllen - ist wieder etwas ungewohnt.
Im Strom der Halbschuhtouristen gelangen wir zur Franz-Josefshöhe. Das letzte Postauto bringt uns dann wieder nach Lienz (Menü I,...).
Am Donnerstagvormittag sind wir zu Hause und das Wetter ist noch immer schön!