Mein Tourenbuch

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ie Wetterlage gebiert den spontanen Entschluss ins Tote Gebirge zu fahren.
Vom Almtalerhaus geht's um 10:35 weg. Meist im Schatten oder unter einer kleinen Wolke erreichen wir um 12:30 die Welserhütte und gehen ohne einzukehren (hässliches Bauwerk) um 12:45 in Richtung Arzlochscharte.
Nun hat die Bewölkung ziemlich zugenommen und auch das rotbrüchige Gestein hält uns nicht davon ab, um 14:00 in den Priel N-Grat einzusteigen. Sehr bald gerät der Aufstieg ins Stocken. Hier stimmt was nicht!
Ein Felssturz hat ein Stück des Grates "beseitigt". Sand und lockere Blöcke lassen uns flüchten...
Zurück am Einstieg wird gejausnet und dann zur Hütte abgestiegen, wo es zu tröpfeln beginnt. In der Hütte zunächst Ratlosigkeit über die Tourenplanung; Heute noch hinüber zum Prielhaus?
Der einsetzende Regen gibt die Antwort.
Die Hütte ist nur von außen hässlich und am Lager gibt es ausnahmsweise keine Schnarcher...
2.Tag:
Um 6:45 beim Aufbruch ins Gebirge bestes Wetter! Um 8:10 ist der Almkopf ziemlich weglos erreicht (eigentlich Almtaler Kopf, 2205m).
Der Grat beginnt mit einem konfusen Abstieg, wird dann aber interessant und lohnend.
Am Schermberg fällt der Blick in das wirklich "tote" Gebirge.
Wir überschreiten die Felswüste, überqueren ein mit Turnpatschen etwas heikles Schneefeld und den folgenden Schutt zum Einstieg der Temelberg-Ostwand.
Die Wand ist steil, man muss sich den Weg suchen und immer ist es nicht fest...
Auf dem Gipfel steht die Luft und die Sonne brennt herunter. Wie in der Wüste - in der Felswüste! Deshalb mache ich mir eine Wüstenkappe...
Die Wüstendurchquerung ist 1. nicht sehr weit (1 Stunde zur Fleischbankscharte) und 2. nicht immer heiß, denn es bewölkt sich - wie gestern - zunehmend.
Die Gipfelrast fällt deshalb kurz aus (auch wegen des hässlichen Gipfelkreuzes).
Nach 10 Minuten Abstieg rennt Manfred zurück auf den Gipfel um seine Hose zu holen... Er kommt nach 1/4 Stunde erfolgreich zurück und wir setzen den nicht langsamen Abstieg fort.
Die Hütte ist leer, aber es gibt etwas Trink- und Essbares...
Heute verziehen sich die Wolken wieder ohne Regen und es geht schweißtreibend hinunter. Talauswärts zieht es sich bis 17:45.
Der Bach ist kalt.