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Route
27. März 1991, Mittwoch:
HüttenzustiegSchwierigkeitsgrad 0, Aufstieg 610 m
an | ab | ||||
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Vent | 1.895 m | 17:30 | |||
Martin Buschhütte | 2.501 m | 21:30 |
28. März 1991, Donnerstag (Gründonnerstag):
Hauslabkogel
Hauslabkogel, 3.403 m
SayfernerSchwierigkeitsgrad 2, Aufstieg 910 m
an | ab | ||||
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Martin Buschhütte | 2.501 m | 08:30 | |||
Sayferner | 3.150 m | 10:15 | 10:50 | ||
Hauslabkogel | 3.403 m | 11:50 | 12:40 | ||
Sayferner | 3.150 m | ||||
Martin Buschhütte | 2.501 m | 13:30 |
29. März 1991, Freitag (Karfreitag):
Similaun
Similaun, 3.606 m
NiederjochfernerSchwierigkeitsgrad 2(3), Aufstieg 1.110 m
an | ab | ||||
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Martin Buschhütte | 2.501 m | 08:45 | |||
Niederjochferner | |||||
Similaun | 3.606 m | 11:55 | 13:30 | ||
Niederjochferner | |||||
Martin Buschhütte | 2.501 m | 14:30 |
30. März 1991, Samstag (Karsamstag):
Hintere Schwärze
Hintere Schwärze, 3.624 m
MarzellfernerSchwierigkeitsgrad 2(3), Aufstieg 1.430 m
an | ab | ||||
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Martin Buschhütte | 2.501 m | 09:10 | |||
Marzellferner | |||||
Hintere Schwärze | 3.624 m | 12:45 | 14:15 | ||
Marzellferner | 2.880 m | 14:25 | 15:00 | ||
Marzelkamm | 3.180 m | 15:50 | 16:10 | ||
Martin Buschhütte | 2.501 m | 16:30 |
31. März 1991, Sonntag (Ostersonntag):
Fineilspitze
Fineilspitze, 3.514 m
NordostgratSchwierigkeitsgrad 2, Aufstieg 1.020 m
an | ab | ||||
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Martin Buschhütte | 2.501 m | 09:30 | |||
Hauslabjoch | 3.283 m | ||||
Rastplatz | 3.400 m | 12:30 | 13:00 | ||
Fineilspitze | 3.514 m | 13:30 | 13:40 | ||
Rastplatz | 3.400 m | 13:50 | 14:20 | ||
Hauslabjoch | 3.283 m | ||||
Martin Buschhütte | 2.501 m | 14:40 |
01. April 1991, Montag (Ostermontag):
Seikogel
Seikogel, 3.355 m
DornlegerSchwierigkeitsgrad 3, Aufstieg 860 m
an | ab | ||||
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Martin Buschhütte | 2.501 m | 09:00 | |||
Rastplatz | 3.300 m | 11:00 | 11:40 | ||
Seikogel | 3.355 m | 11:50 | 11:55 | ||
Schidepot | 3.150 m | 12:00 | 12:00 | ||
Dornleger | |||||
Martin Buschhütte | 2.501 m | 12:35 | 13:30 | ||
Vent | 1.895 m | 14:30 |
Gesamtaufstieg
5.940 m
Gehzeiten
Tour | Brutto | Aufstieg | Abfahrt | Pausen | Pausen % |
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Gesamt | 32h45' | 20h00' | 4h30' | 8h15' | 25% |
1 | 4h00' | 4h00' | |||
2 | 5h00' | 2h45' | 50' | 1h25' | 28% |
3 | 5h45' | 3h10' | 1h00' | 1h35' | 28% |
4 | 7h20' | 4h25' | 30' | 2h25' | 33% |
5 | 5h10' | 3h30' | 30' | 1h10' | 23% |
6 | 5h30' | 2h10' | 1h40' | 1h40' | 30% |
Gebiet
Ötztaler Alpen
Österreich
Begleitung
Schitour mit
- Hans Wally
- Ingrid Hein
- Sabine Badelt
- Sonja Appel
Beschreibung
S
CHITOUREN-WOCHE auf der MARTIN BUSCHHÜTTE (2.501m):
Mit Sabine und Ingrid kommen wir zwar um ca. 5:00 von Wien weg, das Abholen von Hans aus Mödling verzögert die tatsächliche Abfahrt aber noch. Beim Einkehren in Mondsee beginnt es zu schneien. Sonst hat es genieselt. Der Besuch von Peter Höller und das Essen in Innsbruck nehmen geraume Zeit in Anspruch.
In Vent ist das Wetter nicht besser. Die Reparatur von Ingrids Fell in der "Sport Alm" kostet nur Zeit, bringt aber kein funktionierendes Fell. Die Improvisation mit einem Riemen des Rucksacks soll sich bewähren. Um 17:30 beginnen wir endlich aufzusteigen. Schon am Lifthang wird angeschnallt. Bald kommt zu Nebel und Schneetreiben die Dunkelheit. Es zieht sich lange hin, bis die Lichter der Hütte im Nebel auftauchen. 1/2 Stunde nach Sabine und eine weitere 1/2 Stunde vor Ingrid und Hans (sein Rucksackträger ist gerissen, seine Form ist nicht die beste) ist der elende Zustieg für mich zu Ende. Der Andrang hält sich in Grenzen.
2.Tag:
Wieder Erwarten ist das Wetter bestens! So brechen wir um 8:30 auf. Der Hauslabkogel hat einen großen, unberührten Hang. Er soll die "Eingehtour" werden. Das Spuren durch den Neuschnee (20cm) ist mit der Zeit anstrengend. Eine Rast in der flachen Mitte des Sayferner bringt uns zusammen und läßt uns gemeinsam den Nordgipfel erreichen.
Das unerwartet schöne Wetter und die damit verbundene Fernsicht (Ortler, Königsspitze,...) wird buchstäblich als Glück empfunden.
Die Abfahrt durch den Pulverschnee ist intensiv auszukosten. Man hofft, dass die Eingehtour ein Vorgeschmack für die weiteren Tage ist.
Die Ankunft Sonjas erwarten wir nicht mehr in wachem Zustand...
3.Tag:
Nachdem es über Nacht geschneit hat, liegt beim Aufstieg der gleißende Pulverschnee in der Sonne... Für Sonja ist es heute die erste Tour. Nach der Abzweigung von der Trasse zur Similaunhütte heißt es spuren. Das beinhaltet die Hoffnung, auch bei der Abfahrt die ersten Spuren zu ziehen. Der Gipfel wird mit Schi betreten, aber der Blasius verkürzt den Aufenthalt auf das Notwendigste (Schi umstellen, Felle ab). Auf der Südostseite des Gipfelgrates findet man Platz für eine windstille, sonnige Gipfelrast gemeinsam mit unseren Tischnachbarn. Der Andrang zum Gipfel ist doch sehr intensiv...
Bei der Abfahrt kommen wir nach dem Gipfelhang, der windverblasen ist in Nebel. Dabei leisten die Abfahrtsspuren vor uns wertvolle Dienste. Nach der Aufhellung auf dem großen Hang könnten wir wieder auf die Spuren verzichten... Trotzdem ist die Abfahrt einmalig. Man fährt immer bis man nicht mehr kann und die Gefahr besteht, dass man sich über die Zunge fährt....
Die flache Hüttenzufahrt bewältigt man mit einer Schussfahrt auf geglätteter Spur...
4.Tag:
Um 9:10 beginnt der Anstieg der Tour mit einer Abfahrt ums Eck auf das "Toteis". Der Marzellferner zieht sich lange dahin. Wir seilen uns aufgrund der guten und sicheren Verhältnisse nicht an. Das heißt Seil schleppen! Erst sehr weit oben kann ich mich dazu aufraffen, Sabine das Seil abzunehmen. Beim Felskopf am Grat (3460m) wird ein Schidepot angelegt und der Gipfel bestiegen. Nach der Jause und nachdem Schnaps und Sekt die Runde gemacht hat, beschließen Hans und ich den Gegenanstieg zur Similaun-Abfahrt und fahren ab. Die im Pulverschnee aufgefächerten Abfahrtsspuren sammeln sich immer wieder an gewissen Engstellen... Bei 2880m rüsten wir zum Wiederaufstieg. Hier das Lawinensuchgerät einzuschalten ist empfehlenswert. Die Schneeverhältnisse wechseln im Aufstieg grundsätzlich von Firn zu Pulverschnee. Im oberen Teil ist der Hang nicht ganz sicher. Ich dringe noch auf den Höchsten Punkt des Marzellkammes vor (3180m).
Die Spuren auf der Abfahrt haben sich vermehrt, aber es ist noch Platz... Heute ist es bei der Rückkehr schon 16:30. Die anderen kommen nicht sehr viel später...
5.Tag:
Gestern in der Früh empfahl uns der Hüttenwirt, auf eine andere Hütte weiter zu gehen, da wir schon lange genug hier wären... Wir waren anderer Meinung und der Wirt wurde überlistet, indem ein anderer uns mit unseren Ausweisen anmeldete...
Dazu haben wir das gleiche Zimmer behalten!
So geht es heute erleichtert und frohgemut auf Tour. In der Nacht war Umstellung auf Sommerzeit und so findet unser Abgang erst um 9:30 statt. Wir können einer ausgetretenen Spur über das Hauslabjoch folgen, ehe man unterhalb des Gipfelgrates abschnallt und Mittagspause hält. Dann steigt man auf den schönen, ausgesetzten Gipfel. Schließlich ist es am Rastplatz langsam ungemütlich und Hans und ich begeben sich voraus in die Scharte nördlich des Hauslabjochs, um den schönen Hang abzufahren. Die Rückkehr ist entsprechend zeitig. Heute kann man sich auf ein gesichertes Quartier verlassen und es wird noch ein lustiger Hüttenabend...
6.Tag:
Zur letzten Tour will man zeitiger Aufbrechen, aufgrund der noch bevorstehenden Talabfahrt, aber es wird wieder 9:00, bis man wegkommt.
Nach einiger Zeit zweigen nur Hans und ich von der Spur ab, die offensichtlich nicht auf den Saykogel führt. Es heißt etwas queren, aber dann spurt man hinauf, links des felsigen Gipfelaufbaus auf den Gipfelgrat. Auf dessen Westseite ist es kaum geschützter, aber ich lasse mich trotzdem zur Mittagspause nieder, wo sich das Schidepot der jenseits Heraufkommenden befindet.
Hans hat es wieder einmal eilig und hastet voraus zum Gipfel. Ich lagere dann Schi und Rucksack auf der Wächte ab, wo sich eine Einfahrtsmöglichkeit bietet. Einmal das Kreuz eines Abgestürzten als Griff benutzend bin ich sogleich am Gipfel und steige sofort wieder ab, da es zu windig erscheint, sich gemütlich nieder zu lassen. Bei meinem Depot angelangt, kommt auch Hans jetzt mit seiner Ausrüstung herauf, um mit mir abzufahren. Um etwa 12:00 krachen wir die steile Bruchharschrinne hinunter, bis im Flachen der Pulverschnee beginnt. Instinktiv verfolgen wir dann die Aufstiegsspur nicht weiter. Von der Seite können wir dann begutachten, wie ein Teil unserer Aufsstiegsspur weiter unten liegt, ausgelöst durch die zwei, die vor uns abgefahren sind...
Nachdem wir die Hütte erreicht haben, wird zusammengepackt. Die anderen, von denen nur Sabine mit den 2 Münchnern auf der Kreuzspitze war und die anderen nirgends, kommen nicht viel später und man fährt bepackt gemeinsam ab. Einige apere Strecken, die sehr kotig sind, müssen zu Fuß zurückgelegt werden, aber es geht dann hurtig dahin. Besonders im Latschenbereich ist der Schnee durchgehend und man schultert die Bretteln erst endgültig bei der Schilift-Talstation (1 Stunde Abfahrtszeit).
Man sitzt vor einem kleinen Gasthaus in der Sonne, wobei die Bestellungen etwas auf sich warten lassen, aber das spielt keine Rolle mehr...
Vor Sölden beginnt ein Stau, aber man rollt mit abgestelltem Motor gemütlich hinunter. Dabei führt der Münchnerbus 3 Lakaien auf der hinteren Stoßstange mit... In Sölden löst sich am Ortsende der Stau auf und man nimmt nach abermaligem Abschied die Plätze ein... Ohne erwartetem Stau auf der Autobahn und den Grenzen geht es dann mit "keinem" Umweg über Mödling nach Wien zurück (~2:00).
Wetter
Am ersten Tag noch Nebel und Schneetreiben, von den anderen Tagen ist einer schöner als der andere...
Resümee
Neue Ausrüstung
Autor: Robert Zotrin, zuletzt bearbeitet am 05.02.2024, 20:58
Bilder
Karte
Himmelskalender
Sonne | Mond | ||||||||
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Ort | Morgen Dämmerung | Aufgang | Tageslänge | Untergang | Abend Dämmerung | Vollmond | Aufgang | Untergang | |
Hintere Schwärze, 3624m | 05:18 | 05:49 | 13:05 | 18:54 | 19:25 | 19:20 | 05:36 |