Mein Tourenbuch

1

5:00: Zermatt: Regen;
15:45: Rotenboden: Es schüttet weiter;
Die Nacht verbringen wir im Warteraum der Bahnstation.
2.Tag: Leichte Wetterbesserung; Um 9:30 wanken wir mit Riesenrucksäcken über den Gornergletscher zur Monte Rosahütte und nach kurzer Rast suchen wir 100m oberhalb einen Zeltplatz - bei einem Block mit Wasserlacke (2885m). Das Matterhorn ist ganzen Tag in einer Wolke. Nach einer Erkundung bis unter das obere Plattje (3108m, 3/4 Std.) wird nur mehr gegessen und versucht zeitig zu schlafen.
3.Tag: 0:30 Tagwache, 1:30 Aufbruch, es ist warm - über dem Monte Rosa Stock sternklar. In den Felsen des Oberen Plattje versteigen wir uns. Manfred führt, Christian schließt (wegen der Bohnen!). Über eine längere und spaltenreichere Route als üblich ziehen wir über den Monte-Rosagletscher. Nach der Rast (6:15-6:45, 4050m, Frost) gehen wir mit Daunenjacke. Am Vorgipfel (7:45, 4515m) enden die Spuren. Eine Seilschaft zieht vor und spurt den neuschneebeladenen Felsgrat... der Zeit vergeht...
Dufourspitze: ~11:00, bestes Wetter;
Auch der Abstieg dauert lange - um 14:30 legen wir die Steigeisen ab und Christian stuhlt mitten auf den Gletscher. Auf der kürzeren Trasse sind wir in 1 Std. am oberen Plattje. Um 17:00 sammeln wir uns im Lager. Beim Essen beginnt es zu regnen.
4. Tag: Nachts Gewitter. Rasttag. Wetter wechselhaft, Schneefall. Hüttenbesuch. Manfred und ich planen für morgen die Liskamm-NO-Wand (Klucker). Abends wieder Unwetter, steigender Höhenmesser.
5.Tag: 10 vor 12 weckt mich Manfred. Höhenmesserfall, Neuschnee und Schlafsackwärme halten mich zurück.
Morgens bereuen wir: Gutes Wetter, ein schmaler Lawinenstrich durchzieht die Kluckerführe.
Wir packen zusammen und ziehen ab und torkeln in zeitweisem Nebel zum Rotenboden und fahren nach Hause. In Chur nützen wir die Wartezeit, um uns zivilisiert zu ernähren...