Mein Tourenbuch

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ach einer Fahrt durch Schneegestöber kommen wir bei Schlechtwetter (zu bis 2000m) zum Lucknerhaus. Wir gehen trotzdem.
Um 15:30 kommen wir bei der Lucknerhütte vorbei und in Nebel. Es schneit. Von 16:00 bis 16:30 reparieren wir Michls Felle mit Reepschnur, Leukoplast und Messer.
Bei mir kündigt sich ein Konditionstief an. Um 17:45 sind wir endlich bei der Stüdlhütte. Das Feuermachen verzögert sich etwas, da wir vergessen, die Abzugsklappe zu öffnen (Qualm).
2.Tag: Teufelskamp
Das Wetter sieht heute gut aus, sodass ich mich überwinden kann, trotz Halsschmeerzen, Husten und Müdigkeit die Tour zu gehen. Wir steigen in gutem Tempo über das Teischnitzkees auf. Bei 3375m versperren uns große Querspalten den Weg. Wegen des nicht mitgenommenen Seils kehren wir um. Trotz des nicht erreichten Zieles wird es eine schöne Abfahrt (guter Schnee).
Wegen des Fehlens einer entsprechenden Einrichtung wird die Hausmauer (außen) als WC benützt. Der Rest des Tages vergeht mit Heizen, Schneeschmelzen, Kochen und Essen.
3.Tag: Das Wetter ist morgens zu meiner Enttäuschung nicht sehr schlecht und wir verschlafen uns auch nicht. Wir müssen also heute wieder gehen.
Zum Glück kann ich einen leichte Formsteigerung feststellen. Schon nach 2 Std. schnallen wir die Schier am Felsgrat unter der Adlersruhe ab und die (nicht passenden) Steigeisen an die (unförmigen) Schuhe - das dauert 1 Std.. Michl entgleitet ein Fäustling - 100m absteigen. Im Zuge dessen steige ich den vereisten und verschneiten Grat zurück, um dann durch eine Schneerinne (35°) zwischen Adlersruhe und Südhang aufzusteigen. Beim großen Steinmann am Ende der Felsen deponiere ich meine Schi (dichter Nebel).
Das Glocknerleitl ist knietief zu spuren. Am Beginn des Grates (Blasius) läßt auch Michl seine Schi zurück. Der Grat ist schwieriger als erwartet. Der Kleinglockner wird zu Gipfel erklärt.
Angeseilt steigen wir ab. Michl fährt das Glocknerleitl. Bei meinem Schidepot reißt es auf - Sonnenschein, Wolkenmeer unter uns. Am Südhang (40°) komme ich am Eis zu Sturz...
Der Schnee ist bis zur Schere gut, danach verharscht er.
4.Tag: Herrliches Wetter, harter Schnee. Trotz des größeren Rucksacks wird die Abfahrt sturzfrei und genußreich...
Beim Matreier Tauernhaus setze ich Michl ab, er will unbedingt noch auf den Großvenediger...
Ich fahre nach Hause (Felbertauernmaut: S 180,- !).