Mein Tourenbuch

W

enn man früher unterwegs ist, ist es besonders auf der Schattseite angenehm kühl und es bleibt Zeit zu einer Jausenpause in die kleine Hütte einzukehren.
Nach dem kurzen Schuttfeld wird der Berg steil - und bleibt es...
Ab der Schaflerhöhe streift der Blick fragend über Steilschrofen und brüchigen Fels und Schutt: Wo ist da ein leichter Weg? Oder: Was ist das für eine grauenhafte Gegend?
Man geht einfach und der brüchige Fels hat den Vorteil, dass er rauh ist. Am Gipfelgrat sollte man sich keinen Stolperer leisten, es könnte der letzte sein... Die Schichtbewölkung mit der schwülen Hitze und der stechenden Sonne täuscht Gewittergefahr vor, was auf dem Gipfelgrat unangenehm sein könnte. Unter dem Gipfel finden sich noch Reste vom Neuschnee vom Wochende.
Zurück geht es leichter als erwartet, sodass auch der Kleine auf einem kurzen Klettersteig noch drinnen ist und zur Schaflerhöhe überschritten wird, wo endlich richtig Mittagspause gemacht wird (Verzehr einer Dose Fleischschmalz). Hier kommen auch die 4 Ki..., Polizisten vom Gipfel nach, die uns dann in den steilen Latschen vorrennen um knapp vor uns bei der Hütte zu sein, wo sie ihren Bus stehen haben. Der Hüttenwirt spendiert eine Runde Stamperl mit klarer, nicht unbedingt alkoholfreier Flüssigkeit...
Beim Abstieg nach Egg sind wir alleine. Im Schatten ist es angenehm kühl.