Mein Tourenbuch

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ie GROßE TÜRNITZRUNDE beginnt für uns am ehemaligen Bahnhof in Türnitz. Scheinbar langsam, aber doch zügig bewältigen wir den längsten Anstieg der großen Türnitzrunde (im Uhrzeigersinn).
Vor der Türnitzer Hütte sitzt man lange in der Sonne und bei schäumenden Getränken aus dem Winterraum.
In der Zdarskyhütte gibt es auch andere Übernachtungsgäste, die aber nicht schnarchen.
2.Tag: An einem herrlichen Frühjahrsmorgen beginnen wir mit einer unbeschwerten Almwanderung hinab zum Traisenbergsattel. Nach der Höhenkote 1013 wird es immer interessanter und wegloser. Zum Glück bin ich nach meiner Operation wieder fit zur Überwindung der toten Vegetation (liegende Stämme), denn diese ist sehr häufig anzutreffen...
Zwischen Sonnkogel und Enzian gibt es sogar eine Kletterstelle mit Holzleiter, wo mir die Unschärfe meiner Augen zum Nachteil gereicht. Ich habe im Waschraum der Hütte eine Kontaktlinse verloren.
Damit muss ich auch die Navigation Manfred übergeben, da ich zwar die Karte gut lesen kann, aber die Gegend nicht genau sehe...
Drei Versuche den "richtigen" Gipfel der Stieglmauer zu finden kosten Zeit und Kraft, bringen die Gewissheit, dass man auf jeden Fall am Gipfel war, ohne zu wissen allerdings, welcher der "richtige" jetzt wirklich ist.
Auf der Trawiesen biegen wir falsch ab und so ist wieder Zeit und Mühe umsonst. Danach umgehen wir den Gipfel der Burgmauer auf der Forststraße. Der Weiterweg führt uns weglos über steilen, erdigen Schutt unter den Felsen der Karnermauer südlich vorbei, aber eben vorbei und nicht hinauf.
Zermürbt und müde von der erfolglosen Gipfelsucherei, den Irrwegen und der weglosen "Kräulerei" beraten wir beim Passegerkreuz über den Weiterweg. Manfred verführt uns zum "Abschneider" durch die Weidenau, der keiner ist, eine Taktik die normalerweise nicht seine Art ist. Die Falkenschlucht ist heute dann nur noch der einzige landschaftliche Lichtblick. Die Überschreitung des Traisenberges ist zwar gelungen, aber zwei Gipfel fehlen und die Große Türnitzrunde ist ohne den "Kogel" fehlgeschlagen.
Sonst ist alles gut gegangen, der erste Tag war schön. Barbara hat mit Tempo und Ausdauer eine ihrer besten Leistungen erbracht! Der erste wirkliche Test meiner neuen Gelenke ist erwartungsgemäß gut verlaufen!