Mein Tourenbuch

U

m es sich nicht ganz leicht zu machen, fährt man am besten erst mittags weg, um die schwüle Hitze des Tages ausnutzen zu können.
Die Anhöhe der Straße zwischen Klangen und Bischofstetten (das Haus am Wald wird im Volksmund politisch inkorrekt "Zigeunervilla" genannt) liegt höher als der Gipfel (aus der Pielachtal-Sammlung) zwischen Bischofstetten und Hürm nach dem Gehöft Buchgraben benannt.
Die Nebenstraße nach Hürm ist auch sehr hügelig.
Den Steig von Groß-Schollach zur Ruine Sichtenberg finden wir nicht, stattdessen schieben wir das Rad durch prächtige Springkraut- und Brennesselbestände um den Berg herum.
Auch der Gipfel des Sichtenbergs weist wüchsige Bodenvegetation auf (siehe Bild!).
Eine Runde durch die Reste der Burg Sichtenberg darf nicht fehlen (habe von ihrer Existenz bisher nichts gewußt), bevor man dann mit einem Abkürzer über eine gemähte Mähwiese hinüber zum Rast- und Radabstellplatz vor dem - im oberen Teil für diese Gegend - steilen Nordhang des Weidaberges.
Den Schatten des Waldes weiß man erst zu schätzen, wenn man am Tagestemperaturmaximum hinaus kommt in die Sonne...
Auf dem Berg oberhalb von Neustift bei Sooß (Simonsberg) gibt es einige Merkwürdigkeiten: Zwei fuchtelnde Arbeiter bei einem Bienenstock, einen alten Traktoranhänger mit Sperrmüll beladen, einen Puch Haflinger mit drei Insassen, der herauffährt und sogleich wieder verschwindet und finster aufziehende Gewitterwolken.
Letztere veranlassen uns dann, die Heimfahrt trotz Gegenwind zu beschleunigen. Vor dem letzten Berg in Edlitz läßt der Wind nach, denn das Gewitter hat uns eingeholt. Bevor es aber richtig loslegt sind wir schon in Sicherheit...