Mein Tourenbuch

E

s kostet etwas Überwindung bei der ungewohnten Kälte freiwillig die geheizten Räumlichkeiten zu verlassen, aber es lohnt sich den inneren Schweinehund zu besiegen. Es ist zwar der bisher kälteste Tag des Jahres, aber die Sonne zieht einem förmlich heraus aus dem schattigen Tal.
Gleich nach dem Parkplatz im Steinparztal gabelt sich der Weg und es heißt, sich für eine der guten Schispuren zu entscheiden. Der Weg durch das Tal die Markierung entlang ist der kürzere und bei der ehemaligen Lifttalstation kommt man in die Sonne und das erfreut genauso, wie die offenbar werdenden Pulverschneehänge, die nur von relativ wenigen, alten Spuren zerfahren sind.
Auf dem Gipfel zieht es eiskalt, zwei Meter unterhalb findet die Gipfelrast statt.
Der Hang ist frei, aber für die Neuschneemenge etwas flach...
Vor dem zweiten Aufstieg wird noch schnell ein Brot gemampft - wie auf einer richtigen Schitour ;-)
Die Sonne scheint jetzt voll auf den Südhang des Stadelberges, sodass Barbara nicht - wie angedroht - auf der Hütte bleibt. Der Gipfel dieses Berges ist nicht sehr ausgeprägt, man geht einfach so lange bergauf, bis es bergab geht. Hier werden die Vorräte verzehrt und dann geht es hinunter, wobei es unter dem Pulver teilweise etwas schneidet, aber das muss man den Ungeübteren (Barbara) nicht auf die Nase binden, sodass diese die kurze, aber herrliche Abfahrt begeistert hinter sich bringen. In der Hütte kriegt Barbara trotz (angeblich) eingefrorenem Wasser einen Kaffee und eine große Sachertorte mit Schlag. Ich kriege eine (angebliche) Gemüsesuppe - aus welchem Topf auch immer... |:(
Das Schicksal der Hüttenwirte ist ja nicht immer ganz leicht, weshalb man nicht allzu kritisch sein sollte...
Der einsetzende Schneefall behindert bei der Schussfahrt auf der Straße etwas die Sicht, aber es gibt keine Hindernisse und es geht unbeschwert und ohne neue Kratzer am Belag zum Auto zurück.