Mein Tourenbuch

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OMMER-KLETTERFAHRT (Fortsetzung):
Es ist längst hell, als wir die Zelte verlassen und das Wetter ist herrlich. Mit einem kleinen Umweg kommen wir zum Einstieg. Kurz vor 7 Uhr beginnen wir den längsten Grat der Nördlichen Kalkalpen. Sehr bald wird das Seil ausgepackt. Die Brüchigkeit leistet ihren Beitrag zur Schwierigkeit. Im 2. Aufschwung ist es sehr kalt (und nicht sehr leicht). Ein enger Kamin schadet der Banane in Christians Rucksack. Zum Felsenfenster und danach ist es zwar weit, aber es geht endlich sehr zügig dahin in die Scharte am Beginn des oberen Grates, wo eine Jausenrast eingelegt wird. Nach dem 3-zackigen Turm umgehen wir den großen Aufschwung auf der Nordseite. Ebenso haben wir am "schwierigsten Turm" einen eigenen Weg (Schlinge). Am Ende, wo der Grat laut Führer "seinen Charakter als solcher verliert", wird er erst richtig schmal und gratig.
Am Gipfel scheint der Abstieg als ein Rätsel. Nachdem der Gipfelaufbau von Manfred etwas langwierig umgangen wurde, kommen wir überraschend bald zur "Torsteinwächte", welche gesichert genommen wird. Um 16:15 entledigen wir uns des Materials und des geplanten Weges zur Hunerscharte und fahren im wässrigen Eisschlamm zu Tal.
Beim mehrfachen Auf und Ab zur Windlegerscharte wird uns warm. Nach den gesicherten, sandigen Platten fahren wir im Schutt zur Alm ab und begeben uns zur Bachlalm wo wir heute nächtigen.
Morgen werden wir nach reiflicher Überlegung zum Hochkönig übersiedeln, um dort den Schlechtwettereinbruch zu erleben, der uns dazu bringt, am nächsten Tag nach Hause zu fahren.