Mein Tourenbuch

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eute ist der vorletzte Tag vor der Revisionszeit der Reißeckbahn (lesen wir zufällig bei der Talstation). Bei der Bergstation ziehe ich die Schischuhe und die vom Vater am St.Pöltner Bahnhof ausgeliehenen Stutzen als Socken an. Um 10:20 gehen wir weg.
Es ist sonnig und warm, nur der Wind ist kalt. Die Querung zur Kalten Herbergscharte setze ich diesmal erfolgreich weiter unten an. Bei der Bergstation habe ich das halb abgerissene Fell zusammen gepickt. Beim Abschnallen der Schi unter der Scharte fehlt der hintere Teil desjenigen Fells samt Schnalle.
Zwischen 12:45 und 13:00 besetzen wir den Gipfel des Reißecks. Schon um 13:45 sind wir bei der Mooshütte.
Der Wetterbericht im Radio für die nächsten Tage ist zweifelhaft.
2.Tag:
Heute ist noch gutes Wetter. Diesmal beginnen wir um 7:45 mit Harscheisen. So kommen wir rasch vorwärts. Nach der Zwenberger Scharte legen wir eine Zwischenabfahrt ein. Bei meiner rechten Bindung fehlt jetzt schon eine Schraube und sie wackelt bedenklich.
Die Querung der Tristen fahren wir mühelos mit Schi in Abfahrtsstellung, sodass wir um 10:30 am Kaponigtörl stehen. Außer einem kurzen Aufstieg vor der Biwakschachtel fahren wir bis unter den ersten Felsriegel. Beim Seeschartl pfeift uns der Wind um die Ohren. Den ersten, steinigen Teil der Rinne steigen wir ab. Dann fahren wir über recht guten Schnee bis zum Schmidhaus.
Aufgrund der frühen Tageszeit und des für morgen bedenklichen Wetters gehen wir heute noch auf das Säuleck.
Rucksacklos starte ich 10 Min. nach Manfred das von ihm heraufbeschworene "Rennen". Erst nach 1 Stunde hole ich ihn ein, als er die langsam einschleichende Erschöpfung nicht mehr ganz verbergen kann.
Mittlerweile zog eine rasch ziehende Bewölkung auf. Nachdem wir zu Fuss den Gipfel erreicht haben, hält uns die Saukälte hier nicht lange.
Ein Großteil der Abfahrt führt über klassischen Bruchharsch. Bei der Hütte angekommen, gehen wir auf Wasser- (Manfred mit seiner neuen Pickelschaufel) und Holzsuche.
3.Tag:
Nachts tobt sich der Schneesturm aus. Morgens reißt es zwar auf, aber der erbärmliche Blasius hält weiter an. Die Tour zum Hochalmspitz fortzusetzen freut uns nicht mehr recht. Der Proviant geht zu Ende und die Füße werden langsam wund. So beginnen wir um 9:45 mit der Abfahrt nach Mallnitz. Mit Überwindung von Wurzelstellen finden wir annähernd die Idealabfahrt. Abgesehen von einigen Flachstellen geht es auch im unteren Teil durch den Wald hurtig dahin. Dabei versinkt Manfred einmal sehr plötzlich (mit Bauchlandung) in einem Schneesumpf.
Bei der Brücke müssen die Schi auf den Rücken und so wanken wir zum Bahnhof.