Mein Tourenbuch

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ach entspannter Anfahrt von Zuhause mit dem Zug und Autobus nach Falbeson könnte sich kein schöneres und sichereres Septemberwetter zeigen...
Trotz "Schneckentempo" ist die Wanderung zur Regensburgerhütte schön und nicht allzu lang. Der Anblick der etwas aperen Gletscher überrascht nicht.
2.Tag, Tour 1:
Bei Tagesanbruch verschwinden wir aus der Hütte als die ersten, aber dennoch etwas später als geplant.
Spätestens als uns die Sonne an diesem Spätsommertag einholt, beginnt der Schweiß zu tropfen... Schon bald am Beginn der aperen (und seit 17 Jahren stark geschwundenen) Fernerzunge sind Steigeisen angesagt. Das zu frühe Linksabbiegen am Hochmoosferner gipfelt in einem sinnlosen Zick-Zack-Lauf zwischen den Spaltenverzweigungen. Das auch seilfrei...
Danach unter dem Felssporn Jause; Mir ist kalt mit schweißnassem Rücken.
Ein Durchstieg zwischen Eiswulst und Felssporn ist leicht gefunden, aber die Eisflanke (griffige Auflage) steilt sich ordentlich, aber kurz auf, bevor man den Gipfelgrat betritt, der den Ausblick auf ein Gipfel- und Wolkenmeer öffnet.
Vom felsigen Gipfel verabschieden wir uns bald wieder, denn der Schrankogel ist doch etwas weit weg... Der Weg über den Südgrat und das breite Nährbecken des Alpeiner Ferners sind vergnüglich und leicht, zumal man im Firn mit spärlicher Tiefe kaum einsinkt, aber man dörrt stark aus (geringe Luftfeuchte).
Tour 2:
In der Wildgratscharte lassen wir den Grat liegen und wenden uns dem mächtig aufragenden Schrankogel mit seiner attraktiven NO-Wand zu. Am Fuße dieser Wand ist Mittagessen, wobei der Flascheninhalt mit Schnee maßgeblich gestreckt werden muss...
Am dritten (!) Bergschrund wird das Seil wegen morbider Brücke ausgepackt. Danach gleichzeitiges Gehen; Die Wand bietet gute 55° und Übergänge zu Blankeis. Zuletzt noch 60m Fels bis zum Gipfel mit einer scharfen Firngratschneide, die dann zum Abstieg benutzt wird.
Dabei öffnet sich bald der steile Tiefblick zur Ambergerhütte (~1300 Höhenmeter), ähnlich dem vom Ödstein nach Johnsbach...
Zur Hälfte (Hohes Egg) ruht man 1/2 Stunde im ersten Grasteppich - 700m Blockschutt hinter sich.
Im Rauschen der tosenden Gletscherbäche vollendet man das "Tagwerk" und kommt im abendlichen Schatten zur Hütte. Der Wirt wirkt etwas sauer, weil ihn die anderen allein gelassen haben, aber nur mit 14 ruhigen Gästen...
3.Tag:
Dieser Tag beginnt später als gestern, aber gleich strahlend. Der Weg ist breit und eben und so ist es bis Grieß ein wahrer Spaziergang. Die folgende, neu ausgebaute Asphaltstraße ist im Zuge der zunehmenden Tageserwärmung und des Autoverkehrs weniger vergnüglich, endet aber um 10:00 in Längenfeld beim Kreisverkehr mit Autobushaltestelle vor einem Hotel, auf dessen steinerner Stufe ein festes Frühstück eingenommen wird.