Mein Tourenbuch

A

m leeren Parkplatz bei der Mittelstation stellen wir bestes Wetter fest. Um 7:40 beginnt der Aufstieg über die Schipiste. Den aperen Flecken kann man ausweichen, aber den Eisplatten nicht, sodass man über die harten Buckeln die Schi auf dem Buckel hinauf transportiert. Am Gipfelkamm ist dann der Schnee sehr wenig. Trotz bedächtigen Aufstiegs sind wir um 9:45 am Gipfel und machen Jausenrast bis 10:15. Die Zugluft ist nicht so angenehm, wie das Wetter sonst...
Aber nach der Einfahrt unter der Gipfelwächte ist die Zugluft vorbei. Man befindet sich im "sonnigen Süden" und hat andere Probleme... Der linke Teil der V-förmigen Rinne ist noch hart. Nachdem ich denn endlich meine Stöcke verkürzt habe, komme ich nicht mehr in Schwierigkeiten.
Im Südkar heizt der Stern ein, besonders während wir auf Aufstieg umrüsten. Auf der Wurzleiten haben wir eine frische Aufstiegsspur vor uns. Sie hat viele Kehren. Um 12:15 erreichen wir das 2.Mal den Gipfel, verlassen ihn aber sogleich in Richtung Taubenkogel, wo Mittag stattfindet.
Danach tasten wir uns langsam vorwärts zu den Abgründen der Himmelsleiter. Das Vorhaben wird verworfen, da sich keine Einfahrtsmöglichkeit erkennen läßt. Es ist steinig und kaum aufgefirnt. So lenken wir unsere Spuren gleich in Richtung Juckfidelplan.
Was sonnig und weich beginnt, wird nach einem Richtungs- und Gefälleknick schattig und hart. Nachdem ich eine seitliche Ausflucht vor dem eigentlichen Versuch verwerfe, muss Manfred auf mich warten. Er sitzt am Auslauf in der Sonne und fotographiert. Danach kommt noch eine enge, steile Rinne. Schließlich beenden wir mit einer Rast im typischen Buchengebüsch die Abfahrt bei 1150m um 13:30. Die trinkbare Flüssigkeit wird heute knapp. Ohne die Felle aufzulegen geht es um 14:00 wieder nach oben. Um 15:50 betreten wir für heute das letzte Mal den Gipfel. Unbeschwert rauscht man dann durch die weiche, sonnige Fürstenplan. Im unteren Teil nimmt die Firntiefe zu. Im Wald herrscht akuter Schneemangel. So trägt man die Schi zum Auto zurück.