Mein Tourenbuch

I

m Morgengrauen breche ich von der Brücke in Gstatterboden auf. Nach dem Durchqueren der Nebelschicht kommt die Sonne herauf durch den Dunst. Es ist feucht und warm. Aber ich wandere ohne viel Schweiß zu vergießen zur Hütte und ohne Einkehren zum Einstieg hinauf.
Den Südgrat hebe ich mir noch auf, weil mir heute das Hinüberqueren zu mühsam ist. Am Gipfel halte ich es in der Sonne aus. Das schwarze Federvieh bedrängt mich beim Jausnen...
Nach einer kleinen Plateaurunde über die Drei Schneiden geht es über den Normalweg zur Hütte hinab, wo es auf der sonnigen Terrasse angenehm Biertrinken ist (nach einer angenehmen Stuhlung).
Bei sommerlicher Hitze kommt man zur Brücke zurück und auch im Auto ist es schön warm...
Zwischen Eisenzieher und Buchauersattel findet sich ein Platz zum Übernachten...
2.Tag:
Heute ist es wieder hell und klar, kein Nebel und warm. Da ich heute keine Angst vor Gewittern habe, wird es 7:30 bis ich vom Eisenzieher wegkomme. Bald muss ich stuhlen. Es geht die ganze Zeit im Schatten und das ist sehr angenehm. Um 10:00 steige ich in den steilen Grat ein. Während mir am Einstieg noch kalt war, habe ich am Grat in der Sonne wieder zuviel an. Unerwartete Ausgesetztheit und fester Fels kennzeichnen diesen schönen Anstieg auf einem bizarren Gipfel.
Beim Jausnen auf der Gipfelschneide bin ich natürlich sofort wieder von schwarzem Federvieh umringt. Aber auch Menschen kommen heute auf den Gipfel. Am Latschenkamm lege ich mich dann noch für eine 1/2 Stunde auf einen ebenen, sonnigen Rasenfleck...
Der weit aussehende Abstieg ist dann aber schon um 14:00 beendet, sodass noch genügend Zeit bleibt für ein Bad im wohltemperierten Lunzersee...