Mein Tourenbuch

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achdem es heute schön ist, fahren wir doch noch fort. Um 10:45 steigen wir ein. Da wir nur einen Rucksack haben, ist es für mich sehr angenehm. Erde, Schutt, Bruch und Gras sind weniger angenehm...
Die Schlüsselstelle in der 3.Seillänge umgehen wir rechts an der Kante (auch nicht leicht!). Während wir uns dann durch das senkrechte Gebüsch arbeiten, zeigen sich bedrohliche dunkelgraue Wolken über der Rax. Die Sonne sticht drückend heiß. Aber das Wetterglück verläßt uns nicht. Aber Karl verläßt die Kraft im Quergang des Blechmauernrisses und er läßt sich fallen. Das Seil legt sich zwar in den Spalt, aber mit der Seildehnung kommt er trotzdem soweit hinunter, dass er aus eigener Kraft schwer hochkommen kann. Nach einer Reihe von leeren Versprechungen kann er sich mit Prusik und Seilrolle heraufarbeiten... Nach einer verdienten Rast, Seil entwirren und entkrangeln geht es dann zum verdienten Ausstieg (Durst!).
Die Tour wird mit einer Waschung in der Schwarza beendet und schließlich in der Kalten Kuchl mit einem kühlen Bier und einer warmen Suppe abgerundet...
Nachtrag 2010:
Die Schlüsselstelle (Schulterriss), die mit VI-/A1-A2 in den Beschreibungen steht, war mir unsympathisch und gut in Form wie ich war, habe ich an der Kante eine Stegreif-Freikletterei (="on sight") im VI. Grad hingelegt als elegantere Variante zum Original.