Mein Tourenbuch

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m 12:30 verlassen wir die Franz-Josefhöhe. Von einigen Wolkenschüben, die die Gipfelregion streifen abgesehen, ist es schön. Während des ganzen Anstieges halten wir Ausschau nach Leo und Christian. Am Glocknerbiwak glauben wir lange, die Einzigen zu sein. Später, als wir uns schon zur Ruhe begeben haben kommen noch vier, aber es ist noch immer Platz.
2.Tag:
Als Letzte verlassen wir beim einmaligen Tagesanbruch die Schachtel. Beim Einstieg geraten wir schon das erste Mal unter Beschuss. Die Sonne scheint schon oben in die Wände... Wir sichern von Anfang an. Der wenige Firn, der noch vorhanden ist, ist schon weich. Das Queren der harten, braunen Fortsetzung der Nordwandrinne ist ein Wettlauf mit den regelmäßigen Schnee- und Steinergüssen aus dem oberen Stockwerk. Nach der Querung der wassereisähnlichen Rinnen geht es nur auf einer "optischen" Firnauflage weiter.
Auf den letzten 50m liegt eine grobkörnige, spröde Auflage. Am Ausstieg auf der Grögerschneide zieht es saukalt. Dann ist der Grat zum Gipfel ein Genuss. Ganz alleine hocken wir dann oben. Die Sonne brennt. Vorsichtig spaziert man dann zur Adlersruhe, wo man wertvolle Verpflegung aufnimmt. Jetzt kann ich endlich die Überhose ausziehen, in der sich das Wasser staut. Zügig, aber nicht hastig erreichen wir abends die Hofmannshütte zum Flüssigkeit-Tanken. Wie geplant treffen wir um 19:30 beim Auto ein. Heute nächtigen wir am Glockenerhaus.
Morgen bringen wir das Auto nur mit mehrmaligem Wassernachfüllen nach Hause.