Tourenbuch Navigation
Route
09. Juli 1983, Samstag:
HüttenzustiegSchwierigkeitsgrad 3, Aufstieg 400 m
an | ab | ||||
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Turinerhütte | 3.371 m | 09:00 | |||
Glacier du Geant | 3.280 m | 09:15 | |||
Refugio Ghiglione (Fourche-Biwak) | 3.679 m | 11:30 |
10. Juli 1983, Sonntag:
Mont Blanc
Mont Blanc, 4.808 m
Brenvaflanke (Moore-Sporn)Schwierigkeitsgrad 3-4, Aufstieg 1.360 m
an | ab | ||||
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Refugio Ghiglione (Fourche-Biwak) | 3.679 m | 23:45 | |||
Brenvagletscher | 3.450 m | 00:30 | 00:45 | ||
Col de la Brenva | 4.303 m | 11:00 | 11:30 | ||
Mont Blanc | 4.805 m | 14:15 | 14:45 | ||
Vallothütte | 4.362 m | 15:30 | 16:00 | ||
Col de Coutier | 4.250 m | 16:15 | 16:45 | ||
Biwakplatz am Grat | 4.100 m | 19:15 | 20:00 | ||
Refugio Gonella | 3.072 m | 23:15 |
11. Juli 1983, Montag:
HüttenabstiegSchwierigkeitsgrad 2
an | ab | ||||
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Refugio Gonella | 3.072 m | 11:15 | |||
Miage Gletscher | |||||
Val Veny | 1.700 m | 16:30 |
Gesamtaufstieg
1.760 m
Gehzeiten
Tour | Brutto | Aufstieg | Abstieg | Pausen | Pausen % |
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Gesamt | 31h15' | 15h15' | 13h00' | 3h00' | 10% |
1 | 2h30' | 2h15' | 15' | ||
2 | 23h30' | 13h00' | 7h30' | 3h00' | 13% |
3 | 5h15' | 5h15' |
Gebiet
Grajische Alpen
Frankreich, Italien
Begleitung
Hochtour mit
- Christian Holtermann
- Manfred Kirschner
Beschreibung
N
ach einer angenehmen Nacht in der Turiner Hütte verlassen wir sie bei herrlichem Wetter und hartem Firn. Es geht rasch dahin. Nach der Tour Ronde werden die Spuren sehr spärlich. Nach 2 1/2 Stden. sind wir am Fourch-Biwak. Auf der Veranda ist es sonnig und warm. Wir hängen unsere Sachen zum Trocknen auf und schmelzen Schnee für unsere Flaschen (mein weisses Hemd dient als Filter). Wir legen uns bald aufs Lager, können aber kaum schlafen. Um 23 Uhr stehen wir auf.
2.Tag:
Um 23:45 brechen wir auf. Mir genügt der Pullover. Der Firn ist nicht gefroren (!), aber es ist sternklar. Schon während des Abstiegs spüre ich, dass die lange Unterhose viel zu warm ist. Nach der Überquerung des Brenvagletschers ziehe ich die überflüssige Unterhose aus.
Aufgrund des warmen Wetters lassen wir die geplante "Sentinelle-Rouge" und gehen den Sporn.
Zunächst kommt eine gefährliche Firnpassage, an der die Italiener hinter uns umdrehen. Die Felsen sind schwieriger als erwartet und Neumond hilft uns nicht bei der Wegsuche.
Einmal gibt es von der Poire her ein minutenlanges Getöse. Felsklettern mit Steigeisen und Stirnlampe ist doch etwas ungewohnt.
Am Ende der Felsen überholen uns 2 Franzosen. Bei ihren großen Pausen holen wir sie immer wieder ein. Am den Felsen folgenden Firngrat geht es flott dahin. Knapp vor dem Eisgrat geht die Sonne auf. Es kündigt sich ein herrlicher Tag an.
An der Eiswand werden wir merklich langsamer - die große Höhe macht sich (für uns) bemerkbar.
Für die Querung zum Ausstieg brauchen wir Eishammer und -haken.
Um 11:00 sind wir heraußen - knapp unter der "Mur de la Cote". Um 11:30 beginnt der elendslange Aufstieg über die Gipfelkuppe. Um 14:15 ist es dann endlich so weit (nachdem wir den Gipfel fast übersehen hätten!)!
Auch im Abstieg halten wir Anorak und Handschuhe nicht lange aus (!). Die Vallothütte erfüllt und umgibt übler Geruch. Christian trägt einen Teil dazu bei. Am Col de Coutier wird Schnee geschmolzen, ungeachtet der hoch aufgetürmten Haufenwolken. Um 16:45 beginnen wir endlich mit dem Abstieg (1300m !), der mit einem Aufstieg beginnt.
Am Firngrat zur Aiguille de Grises macht es zu und donnert. Wir eilen. Am folgenden gratartigen "Schutthaufen" warten wir Hagel- und Blitzschauer unter dem Biwaksack ab (19:15-20:00). In der Steilrinne zum Dome-Gletscher hinab waten wir bis zu knietief im frischen Graupeleis. Ich blicke ganze Zeit nach unten auf den Gletscher, um mir das Spaltenmuster zu merken, denn mittendrin und im Dunklen wird´s unübersichtlich!
Nach dem Abseilen über den Eisblock am Steilabbruch des Dome-Gletschers wird es dunkel und die Spuren zur Hütte sind sehr mager.
Dem Gletscher entkommen, irren wir zuletzt schon konfus umher und erklären jeden größeren Felsblock zu einer möglichen Hütte - bis der Hüttenwart ein Licht entzündet das uns den Weg weist, wie der Stern von Betlehem....(23:15).
3.Tag:
Wir ruhen, bis die Sonne beim Fenster herein kommt. Der Hüttenwart sagt: "2 Stunden bis zum Bus", und gibt uns ein Gratisbier mit (11:15)...
Als letztes, unerwartetes Hindernis stellt sich noch der Bach in den Weg...
Um 16:30 erreichen wir dann endlich die Busstation in Val Veny (nach etwas mehr als 2 Std.!).
Wetter
Hochsommerliches Schönwetter, durchgehend sonnig und hohe Temperaturen; 0-Grad-Grenze über 4000m! Am 2.Tag am Mont Blanc Wärmegewitter und Graupelschauer;
Resümee
Neue Ausrüstung
Autor: Robert Zotrin, zuletzt bearbeitet am 27.03.2022, 17:50
Bilder
Karte
Himmelskalender
Sonne | Mond | ||||||||
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Ort | Morgen Dämmerung | Aufgang | Tageslänge | Untergang | Abend Dämmerung | Neumond | Aufgang | Untergang | |
Mont Blanc, 4808m | 04:56 | 05:35 | 16:04 | 21:39 | 22:19 | 05:24 | 21:49 |