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Route
04. Juni 2017, Sonntag (Pfingstsonntag):
Geierhaupt
Geierhaupt, 2.417 m
HirschkarlgratSchwierigkeitsgrad 2, Aufstieg 1.720 m
an | ab | ||||
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Ingeringsee, Parkplatz | 1.221 m | 05:20 | |||
Schmähhausrücken | 2.370 m | ||||
Hochreichart | 2.416 m | 08:40 | 09:40 | ||
Einstiegsscharte | 2.250 m | 10:10 | |||
Hirschkarlgrat | 2.282 m | 10:30 | |||
Pausenplatz (Scharte) | 2.195 m | 11:20 | 11:50 | ||
Punkt 2239 | 2.239 m | 12:00 | |||
Hölltalsattel | 2.065 m | 12:20 | |||
Punkt 2164 | 2.164 m | 12:35 | |||
Weißsattel | 2.115 m | 12:55 | |||
Punkt 2140 | 2.140 m | 13:05 | |||
Scharte | 2.123 m | 13:10 | |||
Grieskogel | 2.328 m | 13:45 | 13:50 | ||
Scharte | 2.300 m | 14:05 | |||
Gewitterplatz | 2.360 m | 14:15 | 15:00 | ||
Geierhaupt | 2.417 m | 15:20 | |||
Saurücken | 2.200 m | ||||
Jhtt. Hölltal | 1.636 m | 17:45 | |||
Ingeringsee, Parkplatz | 1.221 m | 18:45 |
Gesamtaufstieg
1.720 m
Gehzeiten
Tour | Brutto | Aufstieg | Abstieg | Pausen | Pausen % |
---|---|---|---|---|---|
1 | 13h25' | 5h20' | 5h45' | 2h20' | 17% |
Gebiet
Seckauer Tauern
Österreich
Begleitung
Felstour mit
- Barbara Zotrin
- Karl Zotrin
Beschreibung
D
as Geierhaupt (auch Saukogel genannt) ist ein Gebietsgipfel und der Hochreichart ist eine offene Rechnung. Die Zufahrt bis knapp vor den Ingeringsee erleichtert die Sache erheblich und wir brechen zeitig auf, um den Tag vor uns zu haben und auch wegen des nicht ganz sicheren Wetters, eine Warmfront ist für den Nachmittag angesagt.
Am wolkig bis heiteren Morgen geht es zügig, aber in moderatem Tempo auf den Hochreichart. Ein Überblick über die ganze Tour bis über den Saurücken hinunter ist hier möglich.
Karl ist es beim Anstieg nicht gut gegangen und er beschließt alleine über das Brandstättertörl abzusteigen.
Der Hirschkarlgrat ist anfangs sehr luftig (für Schwierigkeitsgrad 2), am Gipfel des Grates sind wir bald, aber dann geht es noch unerwartet lange (30 Min.) westwärts zum Ende des Grates auf einer Kuppe, von der eine Grobblockhalde ein zügiges Fortkommen sehr bremst.
Mittagspause mit Jause auf stechendem Gras!
Nach der Höhenkote 2239 folgt eine schauderhafte Blockschutthalde zum Hölltalsattel hinunter, wo aber Wegspuren und Steinmarkierungen durchleiten. Jedenfalls beginne ich bereits hier zu denken, dass Karl am Parkplatz länger warten wird als geschätzt...
Über den Weißsattel geht es dann besser voran, aber die Wolken senken sich düster über den schmalen, ausgesetzten Grat.
Als wir auf die alte Markierung treffen, die aus dem Liesingtal heraufkommt, wird die Orientierung im Nebel einfacher, aber die Wolken beginnen zu weinen. Die Stimmung ist ruhig und angespannt und ich bin sicher, mich zu täuschen, weil Gewitter sind keine vorhergesagt. Nach dem Grieskogel geht es kurze Zeit schneller flach in die Scharte vor dem Geierhaupt, aber es wird düster. Mit der Eisenstange auf einem Gratzacken vor Augen zucken wir beim ersten Donnerschlag zusammen und ducken uns an eine Platte am Grat, wo wir vor dem Westwind geschützt sind. Wir ziehen alles an, was wir haben, das ist nicht viel, weil Regenüberhose und Biwaksack liegen zuhause (damit sie nicht nass werden), als das Unwetter mit Blitz, Donner, Sturmböen, Regen und Graupel über uns hereinbricht...
Wir zittern bald wie nasse Hunde - wir müssen weiter! Bei der Eisenstange oben dann ein Blitz und ein Rumpeln und wir fahren in das überdachte Loch unterhalb, in dem ein blauer Plastikkübel steht. Lange halten wir es auch hier nicht aus und ziehen im peitschenden Regen los, um den - vermeintlich nahen - Gipfel hinter uns zu bringen. Endlich erscheint das Gipfelkreuz! Die Sicht wird besser, der unbekannte Weg nach Süden ist leicht zu finden und der Rückenwind treibt uns an. Barbara ist schon zwei Mal auf den nassen Platten gestürzt und bewegt sich teilweise im Schneckentempo über die glitschigen Steine. Der Höllkogel bietet Windschutz und so kommen wir langsam, aber sicher zu den ersten Bäumen. Der schützende Wald ist aber noch fern, weil der Saurücken erst jetzt fast gratartig wird und hier sollte man auf keinen Fall ausrutschen...
Bei der Jagdhütte waten wir am Steig ein Stück regelrecht in Rotwildlosung, aber wir haben jetzt endgültig Sturm und Kälte abgehängt und es bleibt nur mehr die Nässe...
Nach 9 Stunden (statt 6) sehen wir Karl wieder und er schaut, als würde er Geister sehen, aber wir leben tatsächlich noch...
Wetter
Anfangs wolkig, zunehmend bewölkt, Warmfrontaufzug, Gewitter, Sturm, Graupel, Regen;
Resümee
Dem Gewitter entkommen!
Neue Ausrüstung
Autor: Robert Zotrin, zuletzt bearbeitet am 05.02.2024, 20:58
Bilder
Karte
Himmelskalender
Sonne | Mond | ||||||||
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Ort | Morgen Dämmerung | Aufgang | Tageslänge | Untergang | Abend Dämmerung | Zunehmend | Aufgang | Untergang | |
Geierhaupt, 2417m | 04:14 | 04:55 | 16:10 | 21:05 | 21:46 | 15:42 | 02:56 |