Mein Tourenbuch

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achdem ich den Berg bei einer beruflichen Episode Ende der 80er-Jahre kennengelernt und die Kälberleiten als Schi-Herausforderung ins Auge gefasst habe, kehre ich jetzt nach fast 30 Jahren zurück, mit Barbara, meinem Bruder Karl und solider Schitouren-, Steilhang- und Lawinenerfahrung...
Das Wetter beginnt neblig und Schnee ist nicht viel zu sehen. Den ersten Straßenabschneider gehen wir zu weit im Graben und machen so ungewollt gleich den zweiten Abschneider. Auf der danach schneebedeckten Straße gibt es eine Geländefahrzeugspur und ab der Abzweigung der Wegmarkierung plötzlich eine Schi- und eine Schneeschuhspur, denen wir durch das Schleierbachtal folgen.
Beim kleinen See folgen wir der Fahrzeug- und Schispur, nicht der Schneeschuhspur. Den Irrtum sehen wir zwar gleich ein, wollen aber nicht den Bach queren. Trotz eines Abschneides zur Jagdhütte ist der Umweg zur Seisenalm (Admonter Höhe) groß und die Schispur ist weg und die Reifenspur dreht um.
Die Jausenrast bei der Almhütte ist kurz, weil gerade keine wärmende Sonne scheint. Über den Rücken führen nur 2 einsame Schneeschuhspuren. Wir legen eine Schispur dazu.
Unter dem westseitig abgeblasenen Vorgipfel bei der letzten Fichte Schidepot wegen abgeblasener Schulter!
Die Aussicht auf die Hallermauern und die Buchsteingruppe ist beeindruckend. Barbara muss unter dem Gipfel ein morgendliches Versäumnis dringend nachholen...
In der Kälberleiten schwinden bald alle Ängste vor Lawinen, Steilheit und schwierigem Schnee, weil alle unberechtigt sind.
Nach 600m freier Abfahrt bleiben nur 20m leichtes Wurzelgelände zum Sommerweg hinunter. Als ich von unten meine 2 Begleiter bei der Bewältigung dieser Stelle filmen will, ist der Akku der Kamera leer - ausgleichende Gerechtigkeit...
Auf der Straße (nicht im Schleierbachgraben) geht es dann neben den Fahrspuren recht hurtig dahin. Noch ein paar Abschneider zu Fuß und eine nahezu perfekte Frühjahrsschitour ist gelungen!