Mein Tourenbuch

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ach der Umstellung auf MEZ fährt man am besten spät weg, damit man den Einbruch der Dunkelheit möglichst noch im Freien, am besten in unbekanntem und weglosen Gelände erleben kann...
Erst auf dem Enzian (höchster Punkt des Traisenberges) klart es ganz auf, aber der Gipfel ist erst nach eingehendem Karten- und Geländestudium eindeutig erreicht...
Nachdem jetzt auch die Stieglmauer ihren Hut abgenommen hat, steigen wir vom Jodelboden den zum Teil schroffigen Kamm teilweise steil und rutschig (besonders mit Turnpatschen!) hinauf. Ob wir ganz auf dem richtigen Gipfel waren, bleibt unklar.
Das Wetter ist heiter und warm, aber die Stimmung ist frostig. Die neue Waldstraße, die bis unterhalb des Gipfels der Stieglmauer führt sollte als bequemer Abstieg zu den Trawiesen dienen.
Aus unerfindlichen Gründen werde ich am Ende der Waldstraße von meiner Begleiterin verlassen in Richtung Aufstiegsweg über den "Ostgrat". Mit der Abenddämmerung im Genick bin ich gezwungen zu folgen, denn ich bin der Einzige mit Karte und Stirnlampe! Mit gebotener Vorsicht komme ich über den zum Teil gefährlich rutschigen Weg kaum nach. Das weglos-steile Abschneiden der Kehre zum Jodelboden schlägt dem Fass den Boden aus. Die Straße ist zwar ein Riesenumweg (zwei Gegensteigungen), aber es gibt keine Möglichkeit mehr falsch abzubiegen und keinen Anlass für mich, dem verirrten, trotzigen Schaf nachzulaufen...
Trotz alledem erreichen wir gesund und vor dem Einbruch der Dunkelheit das "Gasthäusl".