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Route
02. Jänner 1978, Montag:
Ybbstalerhütte
Ybbstalerhütte
HüttenzustiegSchwierigkeitsgrad 0, Aufstieg 800 m
an | ab | ||||
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Stiegengraben Hst. | 550 m | 11:00 | |||
Ybbstalerhütte | 1.344 m | 16:30 |
03. Jänner 1978, Dienstag:
HüttenabstiegSchwierigkeitsgrad 0
an | ab | ||||
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Ybbstalerhütte | 1.344 m | 08:30 | |||
Göstling Bhf. | 532 m | 12:15 |
Gesamtaufstieg
800 m
Gehzeiten
Tour | Brutto | Aufstieg | Abstieg | Pausen | Pausen % |
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Gesamt | 9h15' | 5h30' | 3h45' | ||
1 | 5h30' | 5h30' | |||
2 | 3h45' | 3h45' |
Gebiet
Ybbstaler Alpen
Österreich
Begleitung
Wanderung mit
- Karl Zotrin
Beschreibung
1
. Lang dauert die Schaukelei im Zug nach Stiegengraben. Vorerst noch 20cm pulvriger Schnee. Kurz vor dem Durchschreiten des Goldaugrabens glitzern die Gesäuseberge zu uns herüber. Die Schneedecke wird zusehends immer tiefer (es hat in den vergangenen 2 Tagen hier ununterbrochen gestürmt und geschneit) und der Pfad wird immer steiler. Langsam beginnen wir zu kämpfen. An Fußspuren sind nur Wildfährten vorhanden und es ist hie und da eine Markierung, die uns den rechten Weg weist. Wir machen deshalb die steilsten Abkürzer, aber auch die unmöglichsten Umwege.
Aus knöcheltief im Pulverschnee waten (im Tal) ist ein - manchmal bauchtiefes - Aufwärtskämpfen geworden. Der Schnee ist batziger geworden, obwohl uns die Schatten schon nach oben davonlaufen. Manchmal laufen durch steile Waldschneisen Schafherden, wie vom bösen Wolf gejagt herab. Die Schafe sind schafskopfgroße Schneebälle...
Nachdem wir eine große Schleife durch den Wald gezogen hatten, holen wir die Sonne doch noch ein und ein freier Ausblick ins Gesäuse gibt Anlass zu einer kleinen Rast. Ein Schluck Birnenschnaps stärkt uns für den Weiterweg.
Die riesigen Schneewächten am oberen Ende des Höllgrabens (diesen Namen hätten wir ihm auch gegeben) wollen uns die letzten Kräfte rauben...
Als wir von weitem Rauch aus dem Rauchfang der Hüttesteigen sehen, haben wir endlich Gewissheit, dass sie bewirtschaftet ist. Bei Sonnenuntergang erreichen wir sie. Die Hüttenleute können fast nicht glauben, dass Leute kommen. Wir werden in die wohltemperierte Küche gesetzt.
Schlafen tun wir im Bergrettungszimmer, wo das Wasser vom Notlager herab durchtropft...
2. Der in der Nacht aufgekommene Sturm ist in Wind übergegangen (der Höhenmesser zeigte am Abend um 300m zu viel an) und Nebel hockt da. Trotz neuerlichen Schneeverwehungen wird der Abstieg zur Gaudi. Wir folgen den schon verwehten Schispuren es Hüttenwirts...
Als es steiler wird, schnelle ich meine selbstgemachten Firngleiter (abgesägte Schier) an. Allerdings erkennen wir dann, dass sie ohne mich besser laufen und damit gehen sie schließlich verloren...
Wir wälzen uns im tiefen Schnee steil hinab bis zur geräumten Almwaldstraße und auf dieser hinaus ins Steinbachtal (eine Gämse im Wintermantel lässt sich blicken). Dabei kommt der blaue Himmel durch die Wolkendecke und das Wetter wird wie am Vortag...
Mit einer Zwischenstation in Gaming schaukeln wir wieder nach Hause.
Wetter
1.Tag: Sonnenschein, blauer Himmel; 2.Tag: anfangs Nebel, dann wieder heiter und sonnig;
Resümee
Neue Ausrüstung
Autor: Robert Zotrin, zuletzt bearbeitet am 05.07.2016, 11:47
Bilder
Karte
Himmelskalender
Sonne | Mond | ||||||||
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Ort | Morgen Dämmerung | Aufgang | Tageslänge | Untergang | Abend Dämmerung | Letztes Viertel | Aufgang | Untergang | |
Ybbstalerhütte, 1344m | 07:05 | 07:40 | 08:48 | 16:28 | 17:03 | 00:00 | 11:35 |