Mein Tourenbuch

E

s ist saukalt als wir im Seetal weggehen. Wir sind in der Zeit, obwohl Ronald sich verschlafen hat. Nach oben hin wird es zwar wärmer, wir bleiben aber im Schatten und unterhalb der Voistalerhütte fängt der Schnee an. Die Turnschuhe sind etwas feucht als wir zum Einstieg kommen.
In den südseitigen Platten ist es trocken und in der Sonne hält man es aus. Um 11:15 steigen wir erst ein. Diesmal meistere ich die 1.Seillänge ohne Probleme. Aber die 3. kostet einige Überwindung und Zeit... Oben verschleiert sich langsam die Sonne. Die vorletzte Seillänge hat es noch in sich! Beim Ausstieg beginnt sofort wieder der Schnee. Am Gipfel ist es saukalt. Die Sonne versinkt langsam im orange-roten Horizont. Die Fernsicht ist gewaltig. Dadurch, dass der Weg hinunter ausgetreten ist, ist er "heul". Unter dem Graf Meransteig wird es dunkel und ich stuhle zu einem großen Felsblock. Im Voistalergassl hört der Schnee auf und wir packen die Stirnlampe aus. Meine ist schon sehr schwach und wird immer schwächer. Im letzten Waldstück taste ich mich ohne Licht Schritt für Schritt hinab. Ronald träumt von großen Gläsern Mineralwasser... Meine Witze über das Nichtanspringen des Autos werden alptraumhafte Wirklichkeit...
Nachtrag 2010:
Dies war eine Begehung bei winterlichen Verhältnissen (Kälte und Schnee) ohne eine echte Winterbegehung zu sein.