Mein Tourenbuch

M

it dem Zug pünktlich und schnell angekommen, gehen wir es gemütlich an, um nicht vorzeitig zu verglühen...
Nach der zweiten Rastpause (Platz mit geschnitzter Eule) kommt der mehr als gesicherte Steig mit betonierten Stiegen durch das steile Latschengelände.
2.Tag: Morgens ist es draußen nass und nebelig. Wir warten, bis es wirklich besser wird und dann geht es bei sich rasch besserndem Wetter durch den Felsdurchlass des Melkerlochs zu den großen Bändern der Birnhorn Südwand. Mit langen Querungen geht es durch die Südwand auf den Gipfel, wo die Bank unter dem Kreuz besetzt ist. Es zieht kalt, weshalb wir die Gipfelrast auf den nächsten verschieben.
Der Abstieg zur Scharte (Kuchelnieder) über das schuttige Riesenband (mit Drahtseilsicherungen) erscheint originell.
Am Kuchelhorn ist die Rast nach 3 1/2 Stunden schon dringend notwendig, nicht nur weil Barbara schon grantig ist... In der Felswüste des Ebersbergkares, westlich des Kuchelnieders steht ein kleines Zeltdorf, dessen Bewohner und Zweck uns unbekannt bleiben sollen.
Der neue Steig vom Kuchelnieder ins Hochgrub-Kar (Schwierigkeit A auf der Tafel lockt hinunter, es sind aber gute B-Stellen zu erwarten) geht es durch die Blockhalden mit Riesenblöcken entlang der aufwendig verlegten Wasserleitung zur Passauerhütte zurück.
Der Abstieg am gestrigen Aufstiegsweg ist nicht so fürchterlich, wie befürchtet, weil er am späten - und kühlen - Nachmittag stattfindet. Es bleibt dann noch ausreichend Zeit, erhitzte Körperteile (Kopf und Füsse) im Wildbach vor der Sperre zu kühlen. Im Zug kommt man kaum zum Schlafen, weil man 3 Mal umsteigen muss...