Mein Tourenbuch

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ag 1: Mit der bezahlten Rückfahrkarte im Rucksack begeben wir uns trotz Nässe und Nebel auf eine schnelle Reise ins Salzkammergut.
Die erhofften Aufhellungen lassen auf sich warten und so geht man - nach Quartiersicherung auf der Goisererhütte - bei Nebel weiter auf den Hoch-Kalmberg, wo ganz kurz blauer Himmel gezeigt wird. Ein Schneehase hat sein Wintergewand zu früh angezogen, womit er ziemlich auffällt (siehe Bild!). Abends zeigt sich kurz der Berg.
Tag 2:
Morgens ist das Wetter besser als Pessimisten und Salzkammergutkenner es vorhergesagt haben und wir brechen bei gutem Wanderwetter auf, um dann nach schließlich schon langwierigem Bergauf-Bergab durch das eigentlich wunderbare Gelände zur wildromantischen Hohen Knallalm zu kommen, wo die Sonne ihre Möglichkeiten zum herrlichen Herbstfarbenspiel anzeigt, um uns dann im steilen Anstieg zum Hohen Brettkogel (nur Höhenkote, kein Gipfel) wieder im dichten Nebel im Stich zu lassen.
Die versicherten Stellen wollen - besonders bei Nässe - nicht unterschätzt werden.
Der Abstecher auf den Wilden Jäger geht überraschend schnell und einfach vor sich, den Schartenübergang gehen wir - in Anbetracht der Nässe - mit Vorsicht und in Anbetracht des eisigen Windes mit grimmiger Miene an. Gipfelaufenthalt sehr kurz!
Am Haberfeld überkommt uns der Appetit auf die Dose Leberaufstrich im Rucksack um anschließend während einer langen Aufhellung über den Gipfelaufbau des Gamsfeldes zu wandern. Auf der Lacke unter dem Gipfel schwimmt Eis...
Auf der Westseite des Gamsfeldes (sicher auch schöne Schiabfahrt!) gibt es dann Windschutz und in den Latschen die Gelegenheit für jemanden, einem heute noch nicht erledigten, wichtigen Vorhaben in Ruhe nachzugehen...
Ich beschleunige dann mein Tempo, um bei der Alm dann gar nicht so lange zu warten... Unter vollem Risiko eines - für den Rest des Tages - schiefhängenden Haussegens, stelle ich weiter unten fest, dass es bergab auch für Raucher keine Kunst ist, schnell zu sein.
In Rußbach ist die Saison vorbei und alle Gaststätten haben zu. Ein freundliches Paar das heute auch schon eine lange Wanderung hinter sich hat, nimmt uns im Auto nach Golling mit, wo wir noch kurz einkehren und danach schnell zum Zug gehen, der zwar schnell fährt, aber in Salzburg lange Aufenthalt hat. Als die Wirkung meiner ausgezogenen Bergschuhe nachläßt, stellen wir uns schlafend, um das Abteil bis St.Pölten erfolgreich zu verteidigen.