Mein Tourenbuch

S

o schöne Tage wie diese kann man nicht ungenutzt verstreichen lassen! Ich hatte mit dem Feistringstein eine offene Rechnung, weil ich mich 2013 über die Steilstelle am Westanstieg mit meinem maroden Fahrgestell nicht mehr hinaufgetraut hatte.
Der weglose Anstieg vom Hackentörl gerade hinauf zur Scharte westlich des Kleinen Feistringsteins ist steil, verwachsen und mit einigen Hürden (liegendes Totholz) versehen. Zuletzt geht es über Steilschroffen ohne Spuren menschlicher Begehung, die am ganzen Grat dann auch weiterhin spärlich bleiben. Bei ein paar wegweisenden Steinmandeln muss man genau schauen, um sie als solche zu identifizieren. Eine glänzende Kette weist einmal den Weg an der Südseite an einer Scharte vorbei und erleichtert den Ab- und Aufstieg ganz sicher.
Vom Vorgipfel ziehen zwei gerade ab, als wir zum Kreuz kommen, vermutlich jene, die ins Buch eingeschrieben sind.
Auf der Gipfelwiese macht man bequem Mittag. Danach steigen wir falsch ab. Wo ist das Drahtseil? Ein Weglein im Gipfelrasen führt zu einem Steinmännchen, unter dem es beginnt, juchu!
Im Risskamin muss man dann doch einmal fest ins Seil greifen, obwohl man dies zu vermeiden suchte!
Die Warntafel am Vorgipfel kommt zu spät, wenn man von der anderen Seite kommt!
Der Kampl, als höchster Punkt der Mitteralm lockt von weitem. Wir überqueren das Tälchen an guter Stelle und verfolgen zum Teil Gamsfährten hinüber auf den Gipfel mit Vermessungsstein (+ verfallender Steinmann).
Mein Durst ist groß, weil ich meinte, mit 1 Liter auszukommen. Quellwolken reduzieren die Sonnenbrandgefahr.
In der Gegend des Zlakensattels begegnen wir ein paar Menschen. Auf der frisch asphaltierten Seebergstraße sind wir dann wieder in der Realität, im grenzenlosen Mobilitätswahn...