Mein Tourenbuch

A

n einem kühlen Hochsommermorgen gehen wir vom hintersten Parkplatz im Bärental weg und von dort ist man bald beim Felsblock mit Bank, wo der Weg über das große Schuttfeld zum Hochstuhl-Klettersteig abzweigt. Auf diesem ist man gleich beim Einstieg. Ein Mann steigt vor uns ein, einer hinter uns. Danach kommen noch zwei Frauen.
Es geht elegant und steil weg und bald geht es zwischen Latschen lange aufwärts, immer wieder an Drahtseilen. Nach den letzten Versicherungen kommt eine elend aussehende Schuttfläche, aber nach dem Erreichen des Kammes ist es nicht mehr weit zum Kreuz das westlich abseits vom Gipfel steht.
Nach dem Öffnen des Rucksacks sind wir sofort von Dohlen umzingelt. Diese weichen erst nach der Fütterung und als ich zu singen anfange…
Der Ausblick nach Süden ist weitreichend und vor allem neu und deshalb besonders interessant für uns. Nach der Gipfelstunde ist dann ziemlich bald Schluss mit Lustig, weil es am Normalweg durch ein wahrhaft elendes Schuttkar hinunter geht, das oben steil und der Weg stellenweise hart und erodiert ist.
Im Kar unten fragt ein Mann bei der Weggabelung nach dem Weg. Auf seinem Zettel sind nur slowenische Namen und er spricht englisch. Er entscheidet sich offensichtlich für die rechte Variante. Am Bielschitzasattel entscheiden wir uns für einen weiteren Gipfel. Man muss nur die enge, steile, schuttige Latschengasse hinauf. Der (die ?) Bielschitza ist ein steiler Zapfen mit Tiefblick zur Klagenfurter Hütte, welche aufgrund der knappen Trinkvorräte große Anziehungskraft ausübt. Es sind noch immer viel Schutt und ein paar versicherte Schroffen dazwischen.
Zur Abzweigung des Klettersteigs ist es unerwartet weit hinunter. Jetzt wird der dortige Gedenkstein des Bergrettungsdienstes betrachtet.
Die Geschichte auf der Holztafel an einer uralten Lärche (siehe Foto!) ist beeindruckend, wobei man vor hundert Jahren sicher nicht durch das ganze Bärental herauffahren konnte…