Mein Tourenbuch

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ie in der "guten alten Zeit" fahren wir zwischen meterhohen Schneewänden über den Annaberg.
Bei der Abzweigung zum Lechnerbauern ist der Platz schon durch 2 Autos verparkt, sodass wir ein Stück hinunterfahren müssen. Im schattigen Lechnergraben liegt Pulverschnee, doch die Abfahrtsspuren weisen auf brechende Unterlage hin.
Am Langboden kommt uns ein Schneeschuhfreak entgegen, der Leopold Pollak (paulis-tourenbuch.at) ähnlich sieht, die Spuren enden ohne Gipfel bei der Hütte - er war es nicht! Knapp vor der Hütte werden wir (von einem Mann mit 2 Frauen) gefragt, ob wir einen "Titel" haben. Zunächst dachte ich, ich hätte mich verhört, aber dann schien es mir, er hätte so etwas wie "Dieter" gemeint. Wir verneinten und gingen weiter. Was es mit diesem "Dietl" auf sich hatte werden wir wohl nie erfahren...
Am Gipfel gibt es dann endgültig die rundum traumhafte Fernsicht. Die Abfahrt weist Spuren auf, aber noch unberührte Flächen mit tiefem Pulver.
Vom Hüttendach taut es während wir unsere Vorräte verzehren. Beim zweiten Aufstieg zieht Manfred das Tempo an, um mich zu testen. Ich scheitere an meiner kraftraubenden Kehrentechnik, aber die Aufstiegszeit bleibt gleich.
Ein zweites Mal studieren wir die Rundumsicht im Detail und dann geht es ziemlich gerade hinab zur Tonionalm und gleich weiter. Der Abfahrtsgenuss endet für mich nach dem Langboden, denn dann beginnt der steile Weg. Dem Graben über die Straße auszuweichen ist wegen der Schneequalität eine gute Idee, aber nach der Abzweigung über den Sommerweg, werde ich durch mein zur Zeit sehr eingeschränktes Fahrkönnen auf meine Anfänge vor 30 Jahren zurückgeworfen. Erst unten auf der eisigen Straße ist wieder freies Schwingen möglich, aber gleich wieder zu Ende.